Heizwerte
Die Eignung des Holzes als Heizmaterial gründet sich auf seinen Heizwert, seine Entzündlichkeit und seine Brenneigenschaften.
Der Heizwert des Holzes ist um so größer, je mehr Harze und Lignine darin enthalten sind. Nadelholz besitzt einen höheren Anteil dieser Holzbestandteile pro Gewichtseinheit und hat daher auch einen höheren Heizwert als Laubholz.
Da die Laubhölzer jedoch eine höhere Dichte besitzen, ist deren Heizwert je Volumeneinheit deutlich höher.
Der Rottenburger Fachhochschul-Professor Hans-Peter Ebert gibt in seinem Werk "Holzfeuerung für alle Ofenarten" für unsere heimischen Hauptbaumarten folgende Heizwerte je Raummeter bzw. je kg an:
Holzsorte | Raummeter kW/h | Festmeter kW/h | Heizwert / Kg | Holzart |
Robinie | 2100,00 | 3000,00 | 4,10 | Laubbaum |
Eiche | 2100,00 | 2900,00 | 4,20 | Laubbaum |
Buche | 2100,00 | 2800,00 | 4,00 | Laubbaum |
Ulme | 1900,00 | 2800,00 | 4,10 | Laubbaum |
Birke | 1900,00 | 2700,00 | 4,30 | Laubbaum |
Ahorn | 1900,00 | 2600,00 | 4,10 | Laubbaum |
Kiefer | 1700,00 | 2300,00 | 4,40 | Nadelbaum |
Lärche | 1700,00 | 2300,00 | 4,40 | Nadelbaum |
Douglasie | 1700,00 | 2200,00 | 4,40 | Nadelbaum |
Esche | 1500,00 | 2900,00 | 4,10 | Laubbaum |
Fichte | 1500,00 | 2100,00 | 4,50 | Nadelbaum |
Erle | 1500,00 | 2100,00 | 4,10 | Laubbaum |
Tanne | 1400,00 | 2000,00 | 4,50 | Nadelbaum |
Pappel | 1200,00 | 1700,00 | 4,10 | Laubbaum |
HW/Kg: Heizwert je Kilogramm Brennholz in kWh
Entscheidender Anteil am Heizwert des Holzes hat jedoch der Wassergehalt des Holzes. So sagt man, dass frisch eingeschlagenes Holz bis zu 50 % seines Gewichtes Wasser enthalten kann.
Nach einer maximalen Lagerung von 2 Jahren (Einschlag im Winter 2020/2021, Nutzung im Winter 2022/2023, in denen das Holz der Sonne und dem Wind ausgesetzt ist (vor Regen selbstverständlich geschützt), ist das Holz lufttrocken und hat eine Restfeuchtigkeit von 15-20 %. Wird das Holz im nassen Zustand verbrannt, muss das Wasser zuerst herausgekocht werden, bevor die eigentliche Verbrennung des Holzes erfolgen kann.
Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, dass durch die Verbrennung bei abgesenkter Temperatur, nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig verbrennen können. Holzgase verlassen unverbrannt den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer oder Ruß im Schornstein nieder. Dies isoliert die wärmeabgebenden Teile des Kamins und trägt bei Entweichung in die Atmosphäre zur Luftverschmutzung bei.
"Feuchtes Holz zu verbrennen ist also nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch stark umweltbelastend".